Ich schlittere. Im Auto. Es mag ja nicht gut für die Umwelt sein, aber das ist gerade nicht mein Hauptproblem. Ich sehe nichts. Das liegt scheinbar daran, dass ich zu klein für dieses Auto bin. Ich kann ja kaum über das Steuerrad durch das Fenster nach draußen blicken.
Ich schlittere. Wie ich hier als Katze eigentlich hineingekommen bin, weiß ich wirklich nicht. Katze? Klar. Ich war schon immer eine Katze. Was sonst? Ich lecke mein seidiges Fell. Wenn ich schon in einem Auto schlittere, dann zumindest mit sauberem Kleid. Obwohl ich ja allein hier bin.
Ich schlittere. Natürlich weiß ich theoretisch, wie ich das Auto zum Stoppen bringen könnte. Ich muss einfach im Fußraum des Fahrzeugs die Bremse drücken. Ich springe beherzt vom Sitz. Das klappt gut. Ich staune. Eigentlich war ich ja nie gut in Sport.
Ich schlittere. Das Fahrzeug scheint sich zu überschlagen. Vielleicht ist es jetzt doch zu spät, die Bremse zu suchen? Glas splittert. Das Auto kommt zum stehen. Das Innere vom Dach ist unter meinen Pfoten. Es fühlt sich warm und weich an. Über mir ist eine Bettdecke. Möglicherweise bin ich doch keine Katze...
Ich erwache. In einem Paralleluniversum verschwindet spurlos mein Katzen-Ich.
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