Ich hätte mich auf meinen ersten Besuch im Himmel besser vorbereiten müssen. Die zuständige Beamtin schaut mich entgeistert an: "Sie hätten sagen müssen, dass Sie noch nie zuvor hier waren."
Es ging alles so schnell. Und irgendwie bilde ich mir ein, dass ich hier schon war.
"Sie werden Bilder so sehen, wie Sie es erfassen können. Noch sind Sie durch Raum und Zeit begrenzt. Beschreiben Sie, was Sie sehen. Aber Sie wissen, dass Ihre Leser hinter die Bilder sehen müssen. Sagen Sie das den Lesern immer wieder. Ich will nicht noch mehr Verwicklungen haben."
Die Frau blickt streng über den Rand der Brille.
Es ist ein gewaltiger Knoten. Geduldig versuchen viele den Knoten zu lösen. Doch die Menschen haben Angst. Sie sind sich fremd geworden. Therese von Lisieux lächelt freundlich. Eifrig wechselt sie zwischen den Menschen und taucht in ihr Bewusstsein ein, wo man sie einlässt. Jona ruht sich unter einem Busch aus. Das alles geht ihm viel zu langsam. Neben ihm sitzt Teresa von Avila: Nada te turbe, flüstert sie ihm zu. Nichts soll Dich ängstigen.
Das Erlebnis war einmalig. Von hier oben sieht die Erde wirklich wunderschön aus. Nur die Menschen stören die Harmonie.
Naja, auch Tiere kämpfen gegeneinander, Tiere essen sich gegenseitig. Und die Naturkräfte sind gewaltig. Geburtswehen nennt es Paulus, der selbst Schmerz und Leid kennt.
Aber der Mensch muss endlich wachsen. Die ganze Schöpfung wartet auf die Töchter und Söhne des Lichts. Der gordische Knoten sitzt fest. Was für ein Saftladen, stöhnt mein Vater. Das Salz hat seinen Geschmack verloren.
Ich besuche Martina.
Sie sitzt in der ersten Etage eines alten Hauses am Schreibtisch. Ich öffne die Schublade. Die Texte und Bilder verstehe ich nicht. Unbekannte Zeichen und Symbole. Martina arbeitet. Es ist noch viel zu tun. Konzentriert sitzt sie über den Akten.
Ich störe nicht länger.
Ich will wieder runter ins Erdgeschoss.
Doch das ist unmöglich.
Die Treppe fehlt.
Die Stufen enden im Nichts.
Ich klettere am Rand des Waldes nach unten.
Auf einer Lichtung steht ein Wohnwagen.
Ich sage zu, dass ich mich an den Kosten zur Reparatur der Treppe beteilige.
Das wird nicht billig. Es fehlen noch viele Arbeiter.
Ich vereinbare einen Denar mit dem Vorarbeiter.
Im Hintergrund wird darüber gemurrt. Stimmt schon, andere haben viel mehr getan.
Wir treffen uns dann zum Festmahl, freut sich Martina.
Ich wache auf
Klar, die zerstörte Treppe zum Himmel ist nicht leicht zu sanieren.
Ich erschrecke. Was habe ich da bloß zugesagt.
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