Draußen steht ein Baum. Drinnen liegt das Ich.
Dem Baum fehlt ein dicker Ast.
Kein sauberer Schnitt. Der Ast brach ab. Keine Desinfektion. Tatsächlich fehlt mir die Information. Da bleibt mir gerade nur die Spekulation.
Vielleicht brach der Ast im Sturm?
Ich fühle einen Schmerz.
Ich brach in den Stürmen.
Ich brachte mich in Stürme.
Mein Arm hat zwei Stiche. Das ist gut so. Die Wunde muss sein. Ich werde verletzt, um zu heilen. Das Wunder steht neben mir. Die Maschine tut still ihre Arbeit.
Der Baum wird bald grün. Er reinigt die Luft.
Fühlt der Baum den Schmerz? Nein, sagt die Vernunft. Doch wir wissen so wenig.
Stell Dich nicht so an.
Wir fühlen zu oft nicht den Schmerz des Du.
Wie stell ich das Ich aus?
Du sprichst eine andere Geschichte.
Gibt es einen Übersetzer zwischen uns.
Google scheitert und gibt sich doch Mühe.
Zwischen Worten suche ich Augen.
Ahnen wir die Stürme oder blicken wir überfordert?
Verletzungen müssen nicht sein. Ich sehe keinen Sinn. Vielleicht gibt es ihn. Natürlich hoffe ich.
In der ewigen Zeitenstille stellen sich Fragen.
Wärest Du hier gewesen, hättest Du die Wunde heilen können. Doch Du bist Fern.
Es gibt eine Gegenrede im Weltgericht. Im Licht ist alles klar, doch wir tasteten alle in der Dunkelheit.
Natürlich haben wir uns alle verlaufen. Tatsächlich fühlten wir nur den eigenen Schmerz.
Was hast Du erwartet, göttliches Du?
Schmerzt der Bruch am Baum? Fehlt dem Baum etwas? Kein perfekter Baum. Ich mag das.
Es gibt rätselhafte Bilder, keine letzte Erklärung.
Ich warte auf die Weltformel. Doch das Bewusstsein entzieht sich immer noch der letzten Erklärung.
Wenn alles keinen Sinn hat, müssen wir nicht suchen. Müssen wir dann aber trotzdem leiden?
Mir fehlt etwas. So liege ich hier.
Mir fehlt nichts. Ich habe Zeit. Fünf Stunden für mich. In der Hand ist die Welt. Wundersam. Ich kann die ganze Welt bereisen ohne mich anzustrengen. Ich reise so gern. Ausbruch aus dem Ich hin zum Du.
Erinnerungen an Menschen kommen hoch.
Der Baum reist auch. Die Welt zieht an ihm vorbei.
Menschen sitzen im Restaurant. Erzählen von ihren Brüchen. Eine Frau sitzt allein. Traurig blickt sie ins Nichts. Jemand fehlt. Schmerzhaft. Warum bist Du gegangen? Warum bist Du nicht gekommen?
Andere lachen. Vergessen wir den Bruch in uns.
Genießen wir den Moment. Ein Bier beruhigt den Bruch. Buch lesend summt die Studentin. Zufrieden summt die Maschine. Dem warum fehlt die Antwort.
Ich kann die Schmerzen nicht verdrängen. In mir leidest Du. In mir suchst Du nach Halt und Heilung.
Ohnmächtig bist Du wie ich. Ich kann nicht immer Dein Nächster sein. Zu oft bin ich selbst im Sturm. Doch zumindest kurz Deine Hand halten kann ich, dann lass ich Dich ziehen in Deinen eigenen Sturm.
Deinen Schmerz verstehe ich nicht. Kalt bleibst Du.
Nein, ich halte nicht die Hand. Du musst keine Berührung und keinen Blick ertragen.
Zu oft verletzten Dich Berührungen und Blicke.
Ich schaue schweigend weg. Auch Worte verletzen.
Gerne würde ich helfen, doch wir sind uns fremd in der Dunkelheit.
Stumm steht der Baum. Er prägt seinen Raum. Im Sommer spendet er wieder Schatten. Viele Geschichten erzählen die Gäste im Biergarten dem ungläubigen Du. Es ist eine seltsame Reise am Rande des Nichts. Auf der Straße fährt der Bus.
Das ist alles Windhauch und vergeht im Nichts.
Das Sichtbare wird Staub. Es bleibt die Info im Licht.
Aus der Vergangenheit blicken die Sterne.
Vielleicht gab es dort Leben und Vernunft.
Hier verletzt der Mächtige den Ohnmächtigen.
Woher kommt Hilfe?
Der Blutdruck wird kontrolliert. Es ist nicht gut, sich aufzuregen. Die Welt bessere ich nicht mit Hochdruck. Ein Kind weint in mir. Es will nach Hause. Warte, es gibt hier noch eine Aufgabe.
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