Der Dialog mit anderen ist wichtig. Und doch entkommt keiner der eigenen Perspektive auf die Welt. Die letzte Wahrheit erahnen wir in diesem Leben nur in rätselhaften Umrissen.
So viele Menschen begegnen uns. Jeder hat seinen Weg. Viele werden nicht verstehen, warum Du Deinen Weg so gewählt hast.
Mancher hört gut zu. Manche geben einen guten Rat. Manche glauben, Du könntest erfolgreicher oder leichter durch das Leben gehen, wenn Du dem Rat folgst. Vielleicht haben sie Recht.
Doch der eigene Weg kann nur dann verändert werden, wenn der neue Weg innerlich getragen wird.
Manchmal folgen wir anderen, um anderen zu gefallen oder um tatsächlich ein leichteres Leben zu haben.
Doch im Innersten spüren wir: der Weg ist fremd.
Manchmal folgen wir einer Gruppe, haben aber unsere eigene Deutung der Regeln.
Uns selbst erscheint alles stimmig, doch die Gruppe versteht unsere Deutung nicht.
Manchmal verwerfen wir die eigene Deutung, um einfach Ruhe zu haben.
Doch die Welt braucht vielleicht jene, die neu auf Traditionen und Regeln schauen?
Vielleicht versteht Dich niemand in Deiner Zeit, aber in einer anderen Zeit öffnen Deine Gedanken anderen Menschen die Augen?
Bleib offen für die Perspektiven anderer auf dieses seltsame Geflecht aus Raum und Zeit.
Bleib offen für die Ängste und Sorgen der Menschen, die in Dein Herz geschrieben sind.
Bleib dort, wo das Schicksal Dich einpflanzt.
Geh dorthin, wo eine vertraute Stimme Dich ruft.
Halte Dein Leben nicht fest. Du wirst es doch sowieso am Ende loslassen müssen.
Halte andere nicht fest. Du wirst manchen Weg allein gehen müssen.
Sie werden schlafen, während Du weinst.
Sie werden Dich nicht kennen, während Du leidest.
Auch Du wirst nicht immer tun, was richtig wäre.
Auch Du wirst scheitern und andere verletzen.
Geh Deinen Weg. Kein anderer sieht, was Du siehst.
Du kannst versuchen, alles zu erklären.
Am Ende musst Du aber den Weg gehen.
Geh den Weg im Dialog mit dem vertrauten ewigen Du.
In der Zeitenstille wird sichtbar, was jetzt rätselhaft bleibt.
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