Langsam ging Petra den Feldweg lang. Hinter den Bäumen erblickte sie eine Hütte. Dort mache ich Pause, sagte sie zu sich. Seit Stunden war die junge Frau unterwegs. Zu Hause hielt sie nichts mehr. Mit Grauen blickte sie auf die vergangenen Jahre.
Energisch schüttelte sie die braunen Locken. Die Tränen waren eingetrocknet. Die Narben schmerzten weniger als die Erinnerung.
Du kannst nicht gehen, hatte ihre Schwiegermutter gesagt. Du hast Verantwortung.
Doch. Ich kann.
Überrascht und ungläubig blickte ihr die Familie nach. Keiner hatte sie aufgehalten. Keiner lief ihr nach.
Nun schien es ihr ganz logisch. Sie war ja kein Baum. Sie konnte einfach gehen.
An der Hütte sass ein alter Mann. Seine Augen blickten ins Leere.
Auf dem Tisch vor ihr stand ein Kaffee. Er war frisch und roch verführerisch.
Entschlossen nahm sie die Tasse und wärmte ihre Hände.
Danke, sagte sie.
Der Mann blickte auf:
Endlich bist Du gekommen!
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