Das Blatt bewegt sich nicht.
Still liegt es in den Dornen des Herbstes.
Irgendwann kam ein letzter Windstoss.
Das lockere Laub löste sich vom Baum.
Andere Kräfte führten es.
Es ist nicht die Wahl des Blattes.
Natürlich könnte es nun sagen.
Ich wollte hier liegen.
Niemand kann mir befehlen.
Doch tatsächlich ist das Objekt ohnmächtig.
Vielleicht nimmt jemand das Blatt.
Vielleicht wird ein Künstler ihm Bedeutung geben?
Vielleicht finden andere daran gefallen?
Vielleicht hängt es in einem Museum.
Viele blicken auf das Blatt.
Wer hat die Macht?
Manche Menschen treten auf.
Sie glauben an eigene Macht und Einfluss.
Wenn ich sage, komm.
Dann kommt der andere.
Illusion der Macht.
Tatsächlich liegt viel daran.
Welche Kräfte uns geschenkt sind.
Und alles ist nur vorläufig.
Am Ende muss jeder loslassen.
Ohnmächtig wie ein Blatt in den Dornen.
Du hättest keine Macht über mich,
wenn nicht andere Dir Macht geben würden.
Du magst ja glauben, dass Du entscheidest.
Doch tatsächlich gibt es einen klaren Rahmen.
Am Ende wendet sich das Blatt.
Warum betonst Du Deine Privilegien?
Am Ende entscheide ich.
Das sagen Diktatoren und Bosse.
Ihnen ist das letzte Wort wichtig.
Tatsächlich sind sie nackt und hilflos,
Wenn sie nicht hören,
Wohin andere Kräfte die Welt tragen.
Der Glaubende sucht nicht Macht und Einfluss.
Eigene Macht lässt er für den Ohnmächtigen los.
Wir alle liegen da wie Herbstblätter.
Vergiss mich nicht,
Wenn der Wind Dich zu einem guten Ort trägt.
Auch Du vergehst. Windhauch.
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