Fremd im Netz

Das Internet ist voll von Versprechungen. Oft nutze ich inzwischen die Blockierfunktion. Mancher Kontakt wirkt zu fordernd und zu einseitig. Viele sind verletzt und verletzen. Wir sehen den anderen nicht. Es ist im Internet leichter, den anderen zu verletzen. Wir sehen und fühlen nicht, was die Worte und Bilder bewirken. 

Manchmal verletze ich unbewusst. Ich erkenne nicht, dass mein Wort den anderen verletzt. 

Bleib im Dialog.

Manchmal schaden meine Worte.

Dann ist es besser, den anderen loszulassen. 

Das Internet ist ein Haifischbecken. 

Doch dazwischen begegne ich immer wieder Menschen, die auf der Suche sind. Viele sind einsam und verwundet. Viele fallen in Dornen und können nicht aufblühen. 

Es gibt viele Versprechen. Doch wem sollen wir vertrauen? 

Viele Begegnungen sind zu schnell. Schnell wird viel versprochen und am Ende bleiben Verletzungen und noch größere Einsamkeit. 

Auch körperliche Nähe ist ein Versprechen, das enttäuscht, wenn die Seele nicht zärtlich berührt wird. Manche suchen diese körperliche Nähe. Der Mensch ist ihnen egal. 

Verletzte Kinder, die andere verletzen. 

Viele haben verlernt, die Seele zu streicheln. 

Es wird nur gelehrt, wie man beim Sex verhütet. 


Es gibt einen Abstand aus Liebe. 

Es gibt eine Umarmung aus Liebe. 

Doch Liebe lässt Freiheit. 

Manche klammern, weil sie das warme Gefühl der Zuwendung behalten wollen. Doch jeder hat seinen eigenen Weg und sein eigenes Ziel. 

Natürlich bringt Nähe Verantwortung. 

Jeder hat Menschen und Orte, für die er Verantwortung übernommen hat.

Das kann überfordern. 

Das Internet wird vielen zum Fluchtpunkt.

Welche Begegnung stärkt für die eigenen Aufgaben? 

Welche Begegnung entfremdet mich von den Menschen, denen meine erste Verantwortung gilt? 



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