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Verschwommen

Von Natur aus

sehe ich die Welt verschwommen. 

Alles zerfließt 

in ein Meer von Farben und Formen. 


Ohne Brille

konzentriert sich mein Blick

Beinahe Narzistisch 

Auf das Ich.


Von Natur aus

sehe ich auch mich verschwommen.

Alles ist Ahnung

Keine Gewissheit über das Ich 


Auch das göttliche Du

Bleibt rätselhaft

Auf der Reise durch Raum und Zeit

Fehlt oft die Klarheit.


Gemeinschaft hilft

Bei der Entwicklung einer Sehhilfe

Für mich und Dich

Und das göttliche Du. 


Und doch 

bleibt unklar

wie das Mosaik

tatsächlich aussieht. 


Auch mit Brille. 

Fehlt zu viel.

Dogmatische Gewissheit

Ist nur eine Stange im hohen Schnee. 


Ich brauche Halt.

Doch Du brauchst 

Deinen eigenen Halt.

Übernimm nichts ungeprüft.


Grund meiner Hoffnung

Ist das leise Säuseln

Des dreieinigen Begleiters

Der in meiner Ohnmacht kraftvoll wirkt.

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